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Deutschland 2007 
 Sächsische Schweiz

Im Herbst dieses Jahres, genauer gesagt vom 24.08. bis 09.09.2007 waren wir endlich mal unterwegs Richtung Osten zur Sächsischen Schweiz. Wir hatten schon öfter mal vor, diese Region anzusteuern, aber immer kam irgendwie was dazwischen.
Jetzt war es endlich soweit.

Infos über die Sächsische Schweiz

Die sächsische Schweiz ist der deutsche Teil des Elbsandsteingebirges. Der Name entstand im 18. Jahrhundert, weil er zwei Schweizer Künstler an ihre Heimat, das Schweizer Jura, erinnerte.
Das Elbsandsteingebirge zeichnet sich durch seine bizarren Felsformationen und die aus dem Elbtal aufragenden Tafelberge aus.

Im September 1990 wurde der Nationalpark Sächsische Schweiz geschaffen, um die Einzigartigkeit dieses Naturraums zu schützen.

Im Gebiet der Sächsischen Schweiz gab es zahlreiche Burganlagen, die errichtet wurden, um die Handelswege entlang der Elbe zu schützen. Davon sind jedoch nur die Festung Königstein und Burg Hohnstein erhalten geblieben.

Das Gebiet eignet sich hervorragend zum Wandern und Klettern. Trotz seiner touristischen Erschließung ist man auf den Wanderwegen, die sehr zahlreich vorhanden sind, häufig allein mit sich und der einmaligen Natur.

Freitag 24.08.2007

Da wir für diesen Abend noch im CVJM dienstverpflichtet waren, um den von uns ins Leben gerufenen Brettspielabend über die Bühne zu bringen, konnten wir erst sehr spät aufbrechen. Wir wollten aber auf jeden Fall noch los, denn an diesem Wochenende sollte erstmals die Love-Parade im Ruhrgebiet stattfinden und dem evtl. entstehenden Verkehrschaos gedachten wir zu entgehen. So machten wir uns gegen 23.00 Uhr noch auf den Weg. Die Fahrt führte uns noch bis zum Rastplatz Biggekopf auf der A44 kurz vor Kassel. 

Samstag, 25.08.2007 

Nach einer erstaunlich ruhigen Nacht fuhren wir weiter Richtung Dresden. Ohne Zwischenfälle erreichten wir die Elbestadt gegen 13.30 Uhr. Der Stellplatz an der Wiesentorstraße (direkt an der Augustusbrücke in der Innenstadt gelegen) war relativ schnell gefunden. Der Preis ist für einen Stellplatz auf einem asphaltierten Parkplatz mit 14,00 EUR für 24 Stunden recht hoch, dazu kommen noch 4,00 EUR pro Tag an Strom ( Der Parkplatzwächter war im übrigen sehr nett, bot sogar an, Handy oder Kameraakku in seiner Hütte aufzuladen, damit man sich die Stromkosten sparen kann). Die Nähe zu allen Sehenswürdigkeiten rechtfertigt unserer Meinung nach allerdings den Preis. Der Stellplatz ist ruhiger als erwartet, da fast der gesamte Verkehr über die Carolabrücke etwas weiter Elbaufwärts geht. Wir wollten es ruhig angehen lassen und so stand an diesem Tag nur noch ein kleiner Bummel durch die Altstadt an, wir sind ja auch schon das zweite Mal in dieser schönen Stadt. Am Abend gingen wir im Gasthaus Watzke, das in unmittelbarer Nähe des Stellplatzes liegt, essen und waren sehr angetan davon. 

Sonntag, 26.08.2007 

Heute morgen stand eine Führung in der Semperoper auf dem Programm, zu der wir Max natürlich im Wagen lassen mussten. Die Führung in der Oper kostet 7 EUR pro Person + 2 EUR für die Fotoerlaubnis, lohnt sich aber unserer Meinung auf jeden Fall. Zum einen ist die Oper von innen wirklich sehenswert. Wir haben festgestellt, dass man bestimmt mehrere Stunden durch das Haus laufen könnte und immer noch nicht alle Einzelheiten der Malereien und Stuckarbeiten gesehen hätte. Außerdem wird einem jede Menge Wissenwertes über den Wiederaufbau des Hauses und die Materialien erzählt und Fragen jeder Art sind gewünscht und willkommen. Die Führung dauerte in etwa 1 ½ Stunden, die ruckzuck vergangen waren.

Die Semperoper

Das Dach mit Kronleuchter im Saal

Eindrücke aus den Gängen

Danach befreiten wir unseren Hund und besichtigten noch mal in aller Ruhe den Zwingerpark und die Frauenkirche. Gegen Nachmittag legten wir dann eine Ruhepause ein. Da wir abends zu faul waren, noch mal über die Brücke zu laufen, gingen wir noch mal zu Watzkes. Nach einem guten Essen nutzten wir die warme Nacht dazu mit einer Flasche Sekt auf die Elbpromenade zu ziehen und den Ausblick auf die wunderschön ausgeleuchtete Altstadt zu genießen.

Im Zwinger

Die Frauenkirche

Ausblick bei Nacht von den Elbpromenaden
unterhalb des Stellplatzes

Montag, 27.08.2007 

Eigentlich wollten wir heute mit dem Raddampfer zum Schloss Pillnitz fahren, aber die Menschenmassen, die am Kai warteten, ließen uns wieder umkehren. Wir erledigten noch ein paar Einkäufe und fuhren dann mit dem Wagen weiter zum Schloss. Hier schlenderten wir in aller Ruhe durch den Schlosspark und fühlten uns schon fast wie Prinz und Prinzessin. Es war dort sogar einigermaßen leer und so konnten wir das ganze genießen.n

Schloß Pillnitz

Danach fuhren wir weiter bis nach Hohnstein, wo wir ein Plätzchen für die Nacht suchten und fanden. Eine kleine Wanderung führte uns noch zur Hocksteinaussicht, mehr sollte es an diesem Tag nicht sein, denn für morgen stand eine große Tour an.

Hocksteinaussicht

Dienstag, 28.08.2007 

Die Bastei als Ziel fest im Visier kämpften wir uns bergauf und bergab und wieder bergauf durch den Wald. Es war ein schöner, aber für die erste Tour auch beschwerlicher Weg.
Er führte uns vorbei am Amselsee und der Felsenbühne Rathen.

Der Amselsee mit Bootsverleih

Felsenbühne Rathen

Ein letzter kurzer Anstieg und die Felsenburg Neurathen war erreicht. Für 1,50 EUR pro Person darf man durch die alten Ruinen klettern und die Aussicht bewundern. Danach strömt man mit der Masse an Besuchern über die Basteibrücke und erreicht dieselbige kurz danach. Eigentlich war der Weg dorthin und die Aussicht auf die Brücke interessanter als die Bastei selber, von der wegen des Hotels und der Gaststätten eh nicht viel zu sehen bleibt.

Die Ruine der Felsenburg

Der Plan der Burg

Blick von der Burg auf den Mönchsstein
den Namen der anderen Formation habe ich vergessen

Die Basteibrücke

. Wir machten uns nach kurzer Rast auf den Abstieg durch die Schwedenlöcher, die wiederum landschaftlich sehr interessant und bizarr sind. Danach ging es noch über den Amselfall nach Rathmannsdorf und von dort übers Feld zurück zum Auto. Nach insgesamt 6 Stunden fielen wir nur noch müde in die Sitze… Wir setzten die Fahrt noch kurz fort bis zum Stellplatz am Panoramahotel Lilienstein. Dieser kostet 10.00 EUR pro Nacht inkl. Strom. Brötchen können morgens im Hotel geholt werden. Der Stellplatz ist ein ebener Schotterplatz und man hat von dort einen schönen Ausblick auf den Lilienstein und die Festung Königstein. Sehr ruhig ist es dort außerdem, denn auf der Ebenheit sagen sich Fuchs und Hase Gute Nacht.

Abstieg durch die Schwedenlöcher

Mühle am Amselfall

Blick auf die Festung Königstein vom Stellplatz

Mittwoch, 29.08.2007 

Noch erschlagen und mit Muskelkater von gestern versehen, wollten wir heute nicht großartig rumkraxeln. Wir beschlossen, uns die Stadt Königstein anzusehen und evtl. ganz dekadent zur Festung hochzufahren. Allein der Weg runter zur Elbfähre war jedoch schon Kraxelei und unten angekommen graute uns schon wieder vor dem Rückweg. Wir setzten mit der kleinen Fähre über und schlenderten durchs Dorf. Königstein ist ein niedlicher kleiner Ort, der einkaufstechnisch jedoch alles zu bieten hat. Danach nahmen wir den Festungsexpress, der uns alle drei für 9 EUR zuerst per Bus und dann per Treckerzug zur Feste Königstein kutschierte und später auch wieder zurück. An der Festung angekommen, waren wir überrascht dort noch mal Eintritt zahlen zu müssen, aber das war wohl einfach nur mangelnde Information. Zunächst war ich entsetzt, dass man mir noch mal 5 EUR pro Person und 1 EUR für die Fotoerlaubnis abverlangte, aber nachdem wir den Festungsbereich betraten, wurde mir das klarer… Wir hatten nicht damit gerechnet, dass die Anlage soooo groß ist. So benötigten wir für die Erkundung doch glatt noch mal etwas mehr als zwei Stunden und das, ohne uns eine der Ausstellungen anzusehen, weil dort der Hund nicht mit hinein durfte. Und so war es doch wieder Nachmittag, bis wir den Rückweg antraten. Nachdem wir unsere kombinierte Bahn-Bus- und Schiffsreise wieder beendet hatten, absolvierten wir noch den Aufstieg auf die Ebenheit und so waren wir doch wieder mehr herumgelaufen als wir wollten.v

noch ausserhalb der Festungsmauern

Eindrücke von der Festung

Donnerstag, 30.08.2007 

Heute war auf jeden Fall Ruhe angesagt. Vorab stand aber noch ein Ortswechsel. Über Bad Schandau, das wir aber nur kurz zum Auffüllen der Vorräte ansteuerten, ging die Reise weiter nach Hinterhermsdorf auf den Campingplatz Thorwaldblick. Wirklich zu empfehlen, mit allem ausgestattet, was man so braucht und sehr familiär und klein, liegt dieser Platz am Eingang des kleinen Örtchens. Wir erwischten einen schönen Stellplatz in einer Nische und richteten uns häuslich ein, denn hier wollten wir etwas länger bleiben. Heute war herrlicher Sonnenschein und so machte das ausspannen vor dem Wohnmobil richtig Spaß.

Freitag, 31.08.2007 

Heute zwang uns das Wetter auf jeden Fall erstmal eine Ruhepause auf, denn es regnete schon in der Nacht in Strömen und das wurde auch den ganzen Vormittag nicht besser. Erst am Nachmittag legte der Regen Pause ein und wir nutzten das, um uns in diesem verschlafenen Nest umzusehen. Hier stehen sehr schöne alte Holzhäuser und mit einer Bäckerei, einem Minishop und einer Fleischerei fehlt es eigentlich auch an nichts. Nach einer Runde durch den Ort kehrten wir zurück zum Wohnmobil.

Samstag, 01.09.2007 

Der Himmel war zwar noch bedeckt und nur ein paar Wolkenlücken zu sehen, aber Dauerregen war nicht angesagt, also packten wir unseren Rucksack und fuhren mit dem Bus aus Hinterhermsdorf bis zur Lichtenthaler Mühle. Von dort folgten wir dem Flössersteig bis zum Lichtenthaler Wasserfall (na ja.. was man so Wasserfall nennt). Hier bestiegen wir die Kirnitzschtalbahn, eine alte Straßenbahn,  und ließen uns historisch nach Bad Schandau transportieren. Wir bummelten ein wenig durch die Stadt, aßen gemütlich zu Mittag, kauften das was wir vor zwei Tagen vergessen hatten, ein und fuhren dann mit dem Bus wieder zurück nach Hinterhermsdorf.

DER Wasserfall
irgendwo konnte man 50 Cent einwerfen,
dann öffnete sich im Verborgenen ein Stautor
und es kam etwas mehr Wasser ;-)

Die Kirnitzschtal-Bahn -
Fahrerlebnis der besonderen Art

Die Kirche von Bad Schandau

Sonntag, 02.09.2007 

Der Sonntag machte seinem Namen wieder eher die Ehre als die vorangegangenen Tage Sommer hätten heißen können. Wir hatten für heute eine Wanderung zur „Oberen Schleuse“ eingeplant und nahmen diese dann auch in Angriff. Nach gut 1 ½  Stunden Lauf auf einem schönen Waldweg erreichten wir das Schleusenwehr der Kirnitzsch, das ursprünglich im 18. Jahrhundert angelegt worden war, um mit dem aufgestauten Wasser das gefällte Holz ins Tal zu den Sägemühlen zu transportieren. Das Holz wurde im Staubecken gesammelt, dann wurden die Stauklappen entfernt und mit der entstehenden Flutwelle wurde das Holz herabgeschwemmt. Seit Mitte der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts wird in diesem Gebiet kein Holz mehr geschlagen, da es zum Naturschutzgebiet erklärt wurde. Die Mitte des kleinen Flusses Kirnitzsch bildet hier auch seit ca. 1450 die Grenze zu Tschechien, wie man unschwer an den vielen Grenztafeln erkennen kann. Da die sächsische Schweiz schon sehr früh touristisch geprägt war, wird die Kahnfahrt auf der Kirnitzschtalsperre bereits seit 128 Jahren als Attraktion von einem Gebirgsverein angeboten. Man darf nicht zu viel erwarten, denn der Kahn wird nur rund 700 Meter vorwärtsgepaddelt, wozu aber eine gute halbe Stunde benötigt wird. In dieser Zeit kann man das wildromantische Tal des kleinen Flusses aber mal von einer ganz anderen Seite genießen, die das ganze auf jeden Fall lohnenswert macht. Der Kahnführer erzählt derweil alles Wissenwerte über die „Obere Schleuse“ und fügt so manche Anekdote ein. Der ganze Spaß kostet 3,00 EUR pro Person und man kann danach vom anderen Ende der Tour zurück zum Ausgangsparkplatz laufen. Wir hatten jedoch vor, unseren Weg in die andere Richtung fortzusetzen und so folgten wir erstmal dem Pfad entlang der „Oberen Schleuse“ zur Bootsstation zurück und wanderten dann weiter ein Stück das Tal hinauf und anschließend über den …Weg zurück nach Hinterhermsdorf. Alles in allem haben wir für diese Tour mit einigen Rastpausen 5 Stunden benötigt.

Eindrücke vom Weg -
Der Imbiss an der Oberen Schleuse

Infotafel und -Auf der Bootsfahrt -

Montag, 03.09.2007 

Heute zwang uns das schlechte Wetter zu einem weiteren Ruhetag am Wohnmobil. Erst gegen Abend hörte der Regen auf, so dass wir wenigstens trockenen Fußes zum Essen in den Ort gehen konnten. Auf dem Weg zurück konnten wir den herrlichen Sternenhimmel betrachten, was aber leider auch zur Folge hatte, dass es bitterkalt war.

Dienstag, 04.09.2007 

Eigentlich wollten wir heute noch eine Tour durch die Schrammsteine machen, aber wiederum hielt uns der Regen von diesem Vorhaben ab. Da wir aufgrund des gestrigen Wetterberichts eh beschlossen hatten, die restlichen paar Urlaubstage im Spreewald zu verbringen, da dort noch ein wenig Sonne vorhergesagt war, fuhren wir also schon vormittags statt nachmittags gen Norden. Hier wurde das Wetter zusehends etwas besser und am frühen Nachmittag erreichten wir das Spreewalddorf Leipe. Bei strahlendem Sonnenschein machten wir noch einen Rundgang durch das kleine Dorf und genossen die Ruhe, die sich einstellte, nachdem die ganzen Tagestouristen das Nest am Ende der Welt verlassen hatten.

 Mittwoch, 05.09.2007

Für den heutigen Tag stand eine Wanderung nach Lübbenau an. Direkt an unserem Stellplatz auf dem Spreewaldhof vorbei führt der Rad-/Wanderweg über Lehde nach Lübbenau. Die Entfernung beträgt bis nach Lehde ca. 5 km. Hier kann man ein kleines Heimatmuseum besichtigen, das Auskunft über das frühere Leben in dieser Region sowie die Entstehung der Spreewald-Spezialitäten Gurken und Meerrettich gibt. Der Weg dorthin führt annähernd schnurgerade zwischen zwei Fliessen durch. Nur ein paar Brücken bieten etwas Abwechslung. Immer wieder sieht man auf den Fliessen darunter die Spreewaldkähne fahren. Lehde ist ein durch und durch touristisches Dorf, während in Leipe noch ein wenig Landwirdschaft zu sehen ist. An jeder Ecke fährt einer der Spreewaldkähne ab, und es gibt in dem kleinen Dorf wohl an die 10 Restaurants/Imbissstuben. Es gibt sogar Kähne, die einzeln jedes dieser Restaurants ansteuern sowie bei uns ein Bus fahren würde. Dieser Massentourismus zerstört ein wenig den Flair dieser kleinen Orte, die aber andererseits wahscheinlich nur noch deshalb existieren können. Wir legen zu Fuß die letzten zwei Kilometer bis nach Lübbenau zurück. Leider erfüllt sich unsere Hoffnung, das vom dortigen Kahnfährhafen ein Schiff bis nach Leipe fährt nicht. Wir bummeln noch ein wenig zwischen den vielen Marktständen am Hafen durch. Da mein Fersensporn, der den ganzen Urlaub halbwegs Ruhe gehalten hat, jedoch ausgerechnet heute meinte, auf sich unübersehbar aufmerksam machen zu müssen, liessen wir eine Besichtigung des historischen Stadtkerns von Lübbenau aus. Auch den Rückweg konnten wir leider aufgrund meiner starken Schmerzen nur mit dem Taxi zurücklegen, da ich kaum noch in der Lage war zu laufen. Ich war zunächst maßlos verärgert über mich selbst, aber mein Mann schaffte es doch, mich wieder aufzubauen. Ich habe mich dann darüber gefreut, dass wir wirklich einen Tag lang schönes Wetter hatten und keinen Regentropfen abbekamen. Mit knapp 19 Grad war es zwar nicht gerade sommerlich warm, aber es reichte die meiste Zeit in der Sonne fürs T-Shirt aus.

Donnerstag, 06.09.2007

Heute strahlte wieder die Sonne vom Himmel und es war sogar etwas wärmer als tags zuvor. Da ich immer noch nicht richtig laufen konnte und der Spreewald nur lange Wanderwege hergibt, beschlossen wir, heute eine Kanutour zu machen. An unserem Stellplatz konnte man diese mieten und wir testeten mit Max an, ob er sich dafür wohl hergeben würde. Aber unser Hund macht ja alles, was wir machen und so gings dann los, sehr zur Belustigung aller Kähne, die uns begegneten.

So eine Paddeltour ist dank der Wasserkarten, die man gestellt bekommt, sicher die schönste Art, den Spreewald und seine einzigartige Natur zu entdecken. Das ganze hat schon ein bißchen was von einem Märchenwald. Mit dem Boot kann man die Ruhe, sowie Fauna und Flora der etwas kleineren Fliesse genießen, über die Spreewaldkähne nicht fahren.Wir waren gute fünf Stunden unterwegs und der Muskelkater war wegen der ungewohnten Bewegung vorprogrammiert.

Freitag, 07.09.2007

An diesem Morgen sagten wir dem Spreewaldhof ade. Wir hatten in einem Prospekt davon gelesen, das man unweit von hier einen ausgemusterten Abraumbagger des Braunkohletagebaus besichtigen kann.
Das war natürlich noch was zum Abschluß für uns
.

Unser weiter Weg führte also nach Lichterfeld, dem Standort der
Abraumförderbrücke F60
502 Meter lang, 202 Meter breit und 80 Meter hoch stand der Riese plötzlich vor uns und mir wurde ganz mulmig bei dem Gedanken, da gleich drauf herumzuturnen. Aber ich war viel zu neugierig um unten zu bleiben. Zum Glück hatte man bei dem für Besucher freigegeben Teil die Seitengitter erhöht und das Bodenrost durch eine blickdichte Variante ersetzt. Die Führungen wurden immer in Gruppen zu ca. 20 Personen durchgeführt, die sich zeitversetzt auf den Weg machen. Die Führer sind ehemalige Arbeiter und Arbeiterinnen auf dieser F60, die natürlich noch so manche Anekdote im Petto haben, aber auch ein großes Wissen über den Tagebau und die Maschine haben.
Dieser Ausflug hat sich auf jeden Fall gelohnt !
Danach suchten wir noch einen Stellplatz in der Nähe, nicht mehr allzuweit von der Autobahn, denn der nächste Tag bedeutete leider Heimreise.
Wir haben mal wieder ein interessantes Stück Deutschland kennengelernt
.

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