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Unser Freund Ben
Schottland 2010

Da es uns ja 2009 in Schottland so gut gefallen hat und wir die gesamte Hundeprozedur ja sowieso hinter uns hatten,
haben wir diesen schönen Teil der britischen Insel
in diesem Jahr nochmals angesteuert.
Fast vier Wochen Urlaub lagen dank der vielen Feiertage im Mai
und dem Wohlwollen unserer Arbeitskollegen vor uns.
Vom 07.05.2010 bis zum 03.06.2010 wollen wir wieder Schafe, Whisky und Einsamkeit genießen.

Freitag, 07.05.2010
Ausnahmsweise mal planmäßig ging es um 12.15 Uhr in
Richtung Dünkirchen los.
Der Hund war seit gestern abend mit den letzten Impfen versehen, alles war verstaut und das Womo reisefertig.
Die Fahrt nach Dünkirchen verlief ausgesprochen unspektakulär und wir erreichten die französische Hafenstadt schon um kurz nach
18.00 Uhr. Wir legten noch einen Tankstopp ein und rollten um kurz vor 19.00 Uhr auf den Parkplatz von Norfolkline. Die Fähre war eigentlich erst für 23.58 Uhr gebucht, aber gegen einen kleinen Aufpreis konnten wir schon um 20.00 Uhr einschiffen.
Wow, welch ein problemloser Start !

Um 22.00 Uhr erreichten wir Dover und schon hatten wir eine Stunde Zeit gespart, denn nach englischer Zeit war es ja erst 21.00 Uhr. Also tuckelten wir in aller Ruhe zum Übernachtungsziel für heute. Der Rastplatz Maidstone, wo wir im letzten Jahr eine ruhige erste Nacht verbrachten. Am späten Abend läutete Peter dann auch gleich das erste Missgeschick für diesen Urlaub ein. Er wollte noch ein wenig fernsehen und schaltete also die Sat-Anlage und den Fernseher ein. Und „schwupps“ nach ein paar Mal umschalten ging nichts mehr. Das hatten wir Ostern schon und hatten das auch überprüfen lassen. Man ging davon aus, das es an der Fernbedienung lag, verkaufte uns eine neue, aber das war es wohl nicht…
Und schon hatten wir den ersten Salat, ganz ohne können wir wohl nicht.

Samstag, 08.05.2010

Von ruhiger Nacht konnte diesmal keine Rede sein. Zum einen herrschte auf dem Rastplatz reger Verkehr und zum anderen meinte scheinbar irgendjemand in unserer Parkreihe sein Auto mitten in der Nacht umräumen zu müssen und dabei jedes Mal geräuschvoll die Schiebetür zu schließen. Ein wenig gerädert machten wir uns also gegen 9.00 Uhr auf den Weg. Wir hatten einen kleinen Umweg vor uns, da wir noch ein wenig Nachgepäck eines Freundes mit uns führten, der gerade ein Auslandssemester in Lancaster einlegt.

Auch diese Tour verlief ausgesprochen ruhig und harmlos, wir erreichten Lancaster früher als geplant und konnten somit auch früher das geplante Nachtziel am Hume Castle ansteuern. Leider mussten wir dort feststellen, dass man nur für 2 Stunden auf dem Parkplatz stehen sollte und wir wollten nicht gleich in der ersten Nacht diese Gebote missachten. So fuhren wir zu dem kleinen Parkplatz an der Wallace-Statue, der nicht weit entfernt von Hume Castle liegt und den wir auch schon im letzten Jahr als zweiten Übernachtungsplatz genutzt hatten. Dort hatte sich nichts verändert und wir bezogen Nachtquartier und machten bei schönem, aber kaltem Wetter noch einen kleinen Spaziergang.

Mister William Wallace

und sein Ausblick über die tolle südschottische Landschaft

Sonntag, 09.05.2010

Gut ausgeruht fuhren wir nach, um dort Schottlands kleinste Destilllerie zu besichtigen. In der Edradour Destillerie, die ziemlich versteckt zwischen den sanften Hügeln rund um Pitlochry liegt, arbeiten ganze 3 Leute an der Herstellung des Whiskys.
Die niedliche Destillerie benutzt die kleinsten, zur offiziellen Whiskyherstellung erlaubten Stills. Ähnlich gering ist natürlich die Menge des Destillats. Gegen Mittag schon wieder einen Whisky zu testen, war keine so gute Idee..wir merkten den Alkohol ganz schön und waren froh, als wir unseren Stellplatz an der Laggan-Staumauer erreichten.

Eindrücke von der Destillerie Edradour

Wir legten erstmal ein Schläfchen ein und wollten dann noch einen Spaziergang über die Stauermauer machen. Leider mussten wir feststellen, dass dies ein schmiedeeisernes, verschlossenes Tor verhinderte. Ein Weg in den nahen Wald fanden wir auch nicht und so maschierten wir wieder zum Womo zurück und machten es uns gemütlich.

LLaggan-Staumauer

Ein Relief zeit die Staumauer mit den dahinter liegenden Bergen

und das ist der dazu passende Stausee

Montag, 10.05.2010

Leider war auf der eigentlich kleinen Straße immer noch recht viel Verkehr und so wurde auch diese Nacht nicht eine der ruhigsten.
Um 7.00 Uhr begegneten wir uns schon beide im vorderen Teil des Womos. Noch einen Schlafversuch einzulegen, dazu hatten wir beide keine Lust und so ging es heute recht früh weiter. Da unser Fernseher immer noch keinen Pieps von sich gab, oder besser die SAT-Anlage, beschlossen wir, während wir den Loch Ness entlangkurvten in Inverness nach einer Ersatzfernbedienung oder einer mobilen SAT-Anlage zu schauen. Wir waren beide ein wenig grummelig und genervt, aber was solls. Wir legten am Urquardt-Castle einen kleinen Zwischenstopp ein, hatten aber dann doch keine Lust, in den Ruinen herumzukraxeln. So gab es nur ein paar Fotos und weiter gings nach Inverness.

der Turm von Urquardt-Caslte

und hier das Schloss mit Loch Ness im Hintergund

weit und breit keine Nessie zu sehen

Nach kurzem Suchen fanden wir auch schon das große Einkaufszentrum und den Laden, den unser Freund uns noch auf unser Bitten hin ergoogelt hatte. Zunächst erstanden wir eine Kathrein-kompatible Fernbedienung, aber damit ging auch nichts. Und so investierten wir zähneknirschend 130,00 GBP in eine portable Sat-Anlage. Wer weiß wofür es gut ist. Über die zusätzliche Ausgabe jedoch ein wenig betrübt setzten wir unsere Fahrt Richtung Norden fort. Noch ein Castle, nämlich Dunrobin-Castle, stand zur Besichtigung an. Von aussen in ähnlich schickem Zustand wie das in Blair Atholl, hielt es leider von innen nicht, was es versprach. Es ist ganz nett anzusehen, aber kommt an Blair Castle lange nicht ran. Lediglich die Gärten des Schlossparks machen einiges mehr her. Als wir den Rundgang durchs Schloss beendet hatten und uns die Falkner- Vorführung ansehen wollten, regnete es Bindfäden.

so sah das Schloss von vorne aus

hier einer der schön angelegten Gärten

und das Schloss noch mal von der Seite

Wir hatten nicht wirklich die Geduld, darauf zu warten, das es aufhört und setzten unsere Fahrt fort. Auf dem Weg nach John o Groats hatten wir alles,  Regen, Sonne und Hagel, konnten aber auf der gut ausgebauten Straße schnell den letzten Ort Schottlands erreichen. Hier ist der Hund begraben. Es gibt ein paar touristische Einrichtungen, dazu gehört auch unser anvisierter Campingplatz, aber kein wirkliches Dorfleben. Wenn die Geschäfte schließen und die letzte Personenfähre von den Orkneys herübergekommen ist,  ist der Ort leer.

Dienstag, 11.05.2010

Bis auf einen heftigen Hagelschauer in der Nacht, haben wir gut geschlafen. Da wir ohnehin den Tag heute noch hier am Ende der Welt verbringen wollten, liessen wir es ganz gemütlich angehen. Der Schneeregen… jawohl.. SCHNEEregen trug ein übriges dazu bei, den Morgen zu verbummeln. Gegen 10.30 Uhr tauchten plötzlich ein paar Wale in der Bucht auf, um ihr verspätetes Frühstück zu sich zu nehmen.Es ist mir gelungen, davon ein kleines Video zu machen.
Da ich gerade die Homepage neu gestalte, werde ich das erst auf die neue Seite packen. Die Fotos sind leider nichts geworden.
 Inzwischen schien auch mal wieder die Sonne und wir brachen zu einem Spaziergang entlang der Küste auf. Vom Campingplatz aus führt ein Weg direkt zum Leuchtturm. Wir schafften jedoch nicht mal die Hälfte trockenen Fusses und drehten bei erneutem Schneeregen um. Wir verbrachten einen gemütlichen Resttag am Womo. Zwischendurch schien immer mal wieder die Sonne. Echt wechselhaftes Wetter hier und es wechselt rasend schnell.

Der Campingplatz von John O´Groats

der Blick auf John O´Groats

Mittwoch, 12.05.2010

Heute verließen wir das beschauliche John O´Groats. Wir legten noch einen Zwischenstopp am nahegelegenen Duncansbye Head ein und bestaunten die brütenden Vögel sowie die abenteuerlichen Felsformationen der Steilküste und natürlich den Leuchtturm.

Leuchtturm von Duncansbye Head

phantastische Steilküstenkulisse

irre Felsformationen

Danach machten wir uns auf in die karge Landschaft der Highlands. Unser Ziel war der Parkplatz der Rosal Township in der Nähe von Syre. Wir parkten unser Womo nach einer Fahrt über einen recht holprigen Kiesweg in einer schönen versteckten Bucht des Parkplatzes und machten uns auf den Weg nach Rosal. Auf dem insgesamt 2 Meilen langen Fußmarsch, der aber gut zu bewältigen ist, kommt man an die Stelle der früheren Siedlung Rosal, die wegen der Clearences aufgegeben werden musste. Anhand der Geschichte einer Familie wird das Leben vor und nach den Clearences über 12 Stationen erzählt. Einige Überreste der alten Siedlung sind auch noch sichtbar.Noch ein wenig gedanklich beschäftigt mit der Geschichte Schottlands verbrachten wir dann einen gemütlichen Nachmittag und Abend in unserem Womo.

auf diesen Holztafeln wurde das Leben in Rosal dargestellt

mit ein wenig Fantasie erkennt man noch die Häuser

Panorama von Rosal aus gesehen

Donnerstag, 13.05.2010

Nach einer ausgesprochen ruhigen Nacht hieß es heute: Auf nach Harris und Lewis ! Gemütlich durch die karge Landschaft der Highlands rollten wir Richtung Ullapool. Ein weiteres Mal waren wir erstaunt über die Anzahl britischer Wohnmobile auf den Straßen. Hier scheint wohl gerade Saison zu sein.

karge Highland-Lanschaft

auf diesen Straßen läßt man es ruhig angehen

Wir erreichten Ullapool am frühen Nachmittag und hatten also noch ein wenig Zeit zum Ausruhen, bis wir auf die Fähre fuhren.
Hier waren wir zunächst mal ziemlich enttäuscht von Calmac, denn die „Dog Area“ bestand hier nur aus zwei Sitzbänken.
Kein Tisch an dem man hätte essen können.. Wir verspeisten also den „obligatorischen“ Fish mit seinen Chips auf den Knien bzw. auf der Sitzbank. Ansonsten war die Überfahrt jedoch ruhig und die Fähre zum Glück recht leer. Wir trafen auf einen Womo-Fahrer aus Kassel, tauschten ein paar Erfahrungen aus und rollten um 20.15 Uhr in den Hafen von Stornoway ein, das uns mit einem herrlichen Regenbogen begrüßte.
Wir freuten uns auf einen einsamen Restabend am Tolsta Head, als wir dort ankamen, standen dort jedoch schon zwei Wohnmobile… also nix mit einsam, aber trotzdem schön.

Abfahrt in Ullapool

Anfahrt auf Stornoway

so standen wir am Tolsta Head

Freitag, 14.05.2010

Nachdem wir noch einen kleinen Strandspaziergang gemacht hatten, machten wir uns auf, die Kultur- und Sehenswürdigkeitenmeile von Lewis abzuklappern.

einsamer Strand am Tolsta Head

das obligatorische Schaf

da hinten regnets

Wir düsten durch bis zum Butt of Lewis, um ebenfalls wieder Steilküste und Leuchtturm zu bewundern und auf was trafen wir fernab der Heimat: ein Auto aus Gelsenkirchen..
so klein ist die Welt
.

Leuchtturm am Butt of Lewis

und wieder spektakuläre Steilküste

Dann ging es wieder zurück Richtung Süden. Zunächst steuerten wir noch einen kleineren, nicht mehr ganz so gut erhaltenen Steinkreis an. Danach warfen wir eine Blick auf den Truseil Standing Stone, einen 6 Meter hohen Monolithen und dann gings zum
Garenin Blackhouse Village.

es war wirklich nur ein kleiner Steinkreis

und er ist auch schon mächtig verfallen

der Truiseil-Standing-Stone..

..ist schon ein mächtiges Teil

so sehen die Blackhouses von aussen aus

und so noch in den 50er Jahren von innen

Dort beschlossen wir, den Besuch der Callandish Standing Stones auf den morgigen Tag zu verschieben, da ziemlich viele Wohnmobile unterwegs waren und wir in Ardroil auf der Halbinsel Uig noch einen guten Platz ergattern wollten.
Zum Glück verirrten sich hier nur zwei weitere Wohnmobile hin.
Für 2 GBP pro Person, die man im Ort bei einem netten alten Herrn bezahlen muß, steht man direkt am Strand, hat ein Toilettengebäude mit Wasseranschluß und Kühe rund ums Wohnmobil.

das ist doch mal ein Platz mit toller Aussicht

Samstag, 15.05.2010

Die Nacht war ziemlich stürmisch und regnerisch und auch heute morgen wechseln sich Sonne und heftige Regenschauer immer wieder ab. Unseren Strandspaziergang mussten wir bisher verschieben, aber die nächste Regenpause werden wir nutzen.
Es wurde ein kurzer Spaziergang bis zum nächsten Schauer und da wir nicht noch mal warten wollten, kämpften wir uns samt Womo wieder hoch zur Straße und bezahlten beim Haus Ardroil 6 noch unseren Obulus. Nach kurzem Smalltalk mit Donald fuhren wir dann wieder zurück zu den Callandish Standing Stones.

schwarze Wolken hangen schon wieder drohend über dem schönen Strand

wäre sicher noch einen Tag Aufenthalt wert gewesen

Im übrigen wurden hier auf Uig die Lewis Chessman gefunden.
78 Schachfiguren aus Walroß-Elfenbein, die im 12. Jahrhundert in Skandinavien angefertigt wurden.
Die Originale befinden sich heute im Museum of Scotland und im British Museum in London.
Wenn man vom Stellplatz aus wieder Richtung Ort fährt, kommt man an einer Nachbildung vorbei, die an den Fund erinnert.

der König der Lewis - Chessman

Ein starker Wind vertrieb die letzten Regenwolken, machte aber auch das Gehen zur Kraftanstrengung. Wenn man sich ein wenig darauf einlässt, glaubt man wirklich den Geist in den alten Steinen zu spüren. Auf jeden Fall aber ist es immer wieder faszinierend, wie die Menschen das vor tausenden von Jahren so aufbauen konnten.

die Größe und Anordnung dieses Steinkreises..

...ist schon beachtlich.

man kann die Mystik der Steine förmlich spüren

Wir wollten den Rest des Tages ruhig ausklingen lassen und suchten uns einen schönen Platz oberhalb vom Loch Seaforth. Der Platz war zwar direkt an der Straße, aber aufgrund des Windes und des geringen Verkehrs störte das nicht weiter, dafür hatte man eine schöne Aussicht.

Blick auf Loch Seaforth

Sonntag, 16.05.2010

Trotz des Windes hatten wir eine ruhige Nacht und wir konnten mit unserer Erkundung von Lewis fortfahren. Außer einer interessanten Landschaft, wie eigentlich überall hier, gab es für uns jedoch nichts Sehenswertes (Eigentlich reicht das ja auch schon). Wir wollten noch eine kleine Strandwanderung machen und machten uns also auf, um bis zum Südende der Insel fahren. Dort stellten wir fest, dass der als Ausgangspunkt für die Wanderung genannte Parkplatz und unser ausgesuchter Stellplatz für die Nacht identisch waren. Mittlerweile ist der einstige Parkplatz jedoch zu einem Campingplatz umfunktioniert. Wahrscheinlich gabs zu viele Wohnmobile für den kleinen Parkplatz. Für 10 GBP pro Nacht und Mobil steht man hier fast am Strand, hat Toiletten und Duschen im Container und auch eine Ver- und Entsorgungsmöglichkeit. Die 10 GBP packt man in einen Briefumschlag, auf dem man das Kennzeichen und die Anzahl der Personen und verbrachten Nächte vermerkt und schmeißt das ganze in einen Briefkasten am Ausgang. Das erinnerte uns doch stark an die Lofoten.Wir machten noch unsere Strandwanderung und verbrachten danach einen gemütlichen Nachmittag.

wieder ein herrlicher Sandstrand

Blick auf den Campingplatz mit Strand

Whisky, Ruhe und Sonnenuntergang, was will man mehr...

Montag, 17.05.2010

Bevor es heute auf die Fähre hinüber nach North Uist ging, machten wir noch kurz einen Abstecher nach Rodel, um uns die alte Kirche dort anzusehen.
Sie enthält drei alte Grabstätten und ein altes kleines Kreuz, ist aber ansonsten nicht möbliert. Das Grab von Alexander MacLeod ist besonders sehenswert, weil es mit reichlich Zeichen und Bildern verziert ist. Auf dem kleinen Friedhof rund um die Kirche sind jede Menge MacLeods aus allerlei Jahren begraben, auch sehr alte Grabsteine sind dabei. Für Leute, die diese reich verzierten Grabsteine mögen, ist es auf jeden Fall einen Abstecher wert.

vor der Kirche war erstmal Gesichtskontrolle..

Die Kirche St. Rodel

Das Grab von Alexander McLeod... ob das DER Highlander war ?

Danach ging es zurück nach Leverburgh und auf die Fähre zu den Uists. Angekommen auf Berneray, der kleinen vorgelagerten Insel, erkundeten wir diese unfreiwillig bis zum letzten Haus, da wir in die falsche Richtung gefahren sind.

Die kleine Fähre von Lewis zu den Uists

hier gibts viele kleine Inseln...

Inselpanorama von Harris and Lewis

Irgendwann fanden wir jedoch den Weg nach North Uist und auch das anvisierte Vogelschutzreservat. Es gibt ein kleines Visitor Center, in dem die Vogelarten erklärt werden, die im Reservat leben. Eine kleine Karte zeigt den Rundweg durch das Reservat. Dieser sieht auf der Karte kleiner aus als er ist und eine Längenangabe habe ich nicht gefunden. Ich benötige dann auch etwas über zwei Stunden um die Runde zu drehen, und das ohne mich allzu lange mit Beobachten aufzuhalten. Es ist aber ein schöner Weg und man kann wirklich gut die Vögel beobachten.Ein wenig abgekämpft erreiche ich mit Max wieder unser Womo, wo Peter sich schon etwas Gedanken gemacht hat, wo wir denn so lange bleiben.

Ein paar der Reservatbewohner...

stellten sich dann auch..

den Kameras der Besucher.

Danach geht es weiter zu dem Campingplatz auf Benbecula. Auch dieser ist ganz gut, aber mit 17 GBP ohne Strom relativ teuer. Dafür sind aber die Duschen umsonst, was bisher nicht der Fall war.

Dienstag, 18.05.2010

Heute geht es weiter nach South Uist. Durch die Dämme, die die beiden Hauptinseln mit den kleineren dazwischen verbinden, erinnern die Uists ein wenig an die Alands. Wir steuern den als Nachtlager gedachten Parkplatz am Loch Druidibeg an, der sich jedoch als solches nicht eignet. Wir machen uns daher nur auf den Weg, den Weg durch das Naturschutzgebiet zu erwandern. Irgendwie sind wir aber heute alle drei nicht sonderlich fit und so brechen wir zwischendrin ab.

Blick auf den Loch Druidibeg.

an dieser Stelle brachen wir ab, der Weg geht einmal rundherum

auf dem Rückweg entdeckten wir noch diese Schönheit

Das Wetter ist heute gut und wir machen uns auf, noch einen schönen Stellplatz für die Nacht zu finden. Wir haben Erfolg und stellen uns in der Nähe von Stoneybridge an den Strand. Nach kurzer Zeit gesellen sich zwei weitere Womos zu uns. Leider zieht inzwischen starker Wind auf und der Himmel zieht sich zu, sodass man nicht mehr am Strand sitzen kann. Über Nacht regnet es auch wieder heftig.

leider war es schon heftig windig.. schade bei dem Strand

unser Stellplatz für die Nacht

Mittwoch, 19.05.2010

Der Tag heute beginnt früh, denn wir müssen schon um 8.20 Uhr an der Fähre in Lochboisdale sein. Ansonsten ist der Tag unspektakulär. Es ist fürchterlich neblig und kalt, man kann also nicht draussen sitzen und so verbringen wir die Stunden bis 14.00 Uhr mit Spielen und Lesen. In Oban angekommen füllen wir erstmal vordringlich unsere Gasflasche, zum Glück finden wir auf Anhieb eine Tankstelle mit Autogas. Danach machen wir uns auf den Weg nach Kennacraig, um unsere Fähre nach Islay zu erreichen. Es klart inzwischen etwas auf, bleibt aber ungemütlich. Auf Islay angekommen geht es noch das kurze Stück bis zum Loch Indaal hinter Bridgend. Hier haben wir schon im vergangenen Jahr gut gestanden und wiederholen das diesmal.

Donnerstag, 20.05.2010

Heute morgen ist es noch etwas zugezogen und nieselt ein wenig, aber es ist sehr mild. Man kann den Pullover jetzt gegen das T-Shirt tauschen. Wir düsen Richtung Coal Ila und sind verwundert, wie groß diese Destillerie ist, da wir sie bisher für relativ unbekannt hielten. Wir haben die letzte Führung vor der Mittagspause knapp verpasst und bis zur nächsten dauert es uns zu lange.

unser Stellplatz für die Nacht

ob die wohl auch ein Tasting machen ?

so wurde also ein Faß gewogen..

Und so knattern wir zurück zum Loch Finnlagan, um uns die Überreste der Wohnstatt der Insellords anzusehen. Es gibt ein kleines Besucherzentrum, das über die Insellords vom Clan MacDonald berichtet und einige Ausstellungsstücke zeigt, von Werkzeugen und anderen Dingen, die auf der Insel gefunden wurden. Alles in allem ganz übersichtlich, aber durchaus interessant.

das ist alles, was von der Heimstatt der Insellords über ist..

jetzt fühlen sich nur noch die Vögel heimisch..

Oh, die Insellords kehren zurück... ach nein, doch nur ein paar Angler

ein paar alte Grabplatten wurden unter Glas gesetzt

Danach geht’s noch mal nach Bowmore zum Einkaufen und Auffüllen der Whiskyvorräte im Islay-Whiskyshop. Und nun nichts wie ab zum Killinallan Point. Die Sonne ist schon ein wenig am Himmel zu sehen und so kann man sich schön auf dem kleinen Mäuerchen niederlassen und den Rest des Tages in Ruhe genießen.

Freitag, 21.05.2010

Nachdem wir erstmal ausgeschlafen haben, brechen wir bei etwas zugezogenem Himmel aber warmer Luft auf zu unserer Strandwanderung schlechthin. Die Schafe sind noch zahlreich vorhanden, aber unsere Seehunde sind leider nicht zu sehen. Der Strand ist jedoch genauso herrlich und genauso leer wie im letzten Jahr. Pünktlich, als wir den Killinallan Point erreichen, steht die Sonne am Himmel und wir flezen uns erstmal in den Sand..

auf der Wiese hinterm Strand mal ausnahmsweise Kühe

Nachdem wir unter den warmen Strahlen ein wenig Kraft für den Rückweg getankt hatten, trotteten Max und ich am Strand entlang zurück und Peter zog es durch die Dünen.
Kurz bevor wir vom Strand auf den Weg zurückkehren wollten, hörten wir es verdächtig vom anderen Ufer heulen und das was ich von weitem für Steine gehalten hatte, bewegte sich.
UNSERE Seehunde waren wieder da.
Um sie aus etwas größerer Nähe beobachten zu können, watete ich sogar in das kalte Wasser des Loch Gruinart. Peter war inzwischen wieder zu uns gestoßen, aber die Seehunde waren diesmal nicht so neugierig wie im letzten Jahr und machten keine Anstalten näher zu kommen.So traten wir endgültig den Rückweg an und erreichten abgekämpft unser Womo, wo wir es uns erstmal gemütlich machten.

diesmal auf der anderen Seite des Loch Gruinart - unsere Seehunde

Samstag, 22.05.2010
Nach einem gemütlichen Frühstück tuckelten wir über die Singletrack-Road zum Frühschoppen nach Kilchoman. Da nur wir beide zur 11-Uhr-Führung anwesend waren, erhielten wir sozusagen eine Privatführung. Hierbei ist einmal ganz interessant, dass es sich ja um eine sehr kleine Destillerie handelt und zum zweiten, dass hier auch noch selber die Gerste gemalzt wird. Das ist nur noch in ganz wenigen Destillerien der Fall. Der Kilchoman-Whisky ist also 100 % - Islay, da sind sie dort auch sehr stolz drauf. Trotz seiner wenigen Jahre Reifezeit, denn die Destillerie wurde erst 2005 gegründet, ist er doch schon relativ rund und geschmackvoll.

das kleine Malzhäuschen, hier sogar wirklich noch genutzt

hier in Kilchoman ist alles ein wenig kleiner

und beschaulicher als in den großen Destillerien

Da wir heute wieder einen sonnigen und warmen Tag hatten, strebten wir noch einen Strandspaziergang an und fanden auch einen schönen Parkplatz entweder an der Saligo- oder der Machir-Bay, da bin ich mir nicht so ganz sicher. Auf jeden Fall war es ein herrlicher, fast menschenleerer Sandstrand mit toller Brandung und nach einem ausgiebigen Spaziergang nutzten wir die Gelegenheit, uns noch ein wenig in der Sonne zu braten. 

so konnte man den Strandtag wirklich genießen

Am frühen Nachmittag steuerten wir dann Port Charlotte und den dortigen Campingplatz an. Es gibt nicht viele Stellplätze mit Strom und wir konnten glücklicherweise einen ergattern. Für einen längeren Aufenthalt empfiehlt sich wohl eine Reservierung. Mit Blick auf den Loch Indaal, verbrachten wir dort einen tollen und ausgeruhten Nachmittag. Port Charlotte ist ein süßes kleines Städtchen, das ein paar Restaurants bzw. Cafes bietet, einen Supermarkt und was man sonst noch so zum Urlaubsleben braucht.

Sonntag, 23.05.2010

Auch diesen Tag begannen wir wieder ganz gemütlich. Dann machten wir unser Womo fertig und bei herrlich sonnigem Wetter fuhren wir Richtung Portnahaven. Dort endete unsere Rundtour über die Rhinns of  Islay erstmal am Hafen, da wir den Abzweig verpasst hatten. Dort tummelten sich mitten im Hafenbecken ein paar Seehunden und drehten ihre Runden oder sonnten sich. Das war die kleine Irrfahrt ja schon mal wert.

es war Sonntag, da liegt man schon mal faul rum

einen kleinen Showmaker gabs auch

Nachdem wir den Abzweig gefunden hatten, fuhren wir auf teils recht abenteuerlicher Singletrack-Road rund um die Rhinns. Leider gab es hier keine wirklich gute Möglichkeit mehr stehen zu bleiben und zum Strand zu gehen. Interessant ist dieses Stückchen Islay aber trotzdem. Wir kamen noch an der Ruine einer alten Kapelle vorbei und fuhren durch das einzige wirkliche Stück Wald der Insel. Dieser ist jedoch privat und eingezäunt.

die Rhinns of Islay liegen sehr abgeschieden

der Dreimaster lag plötzlich im Loch Indaal vor Anker

Danach  tuckerten wir wieder zu der Standmöglichkeit am Ende des Loch Indaal zurück, da wir am nächsten Morgen zur Fähre mussten. Der Himmel zog sich leider richtig zu und es gab einen dicken Nebel, der sich erst am späten Abend wieder lichtete. Dazu wurde es natürlich auch gleich merklich kühler.

Montag, 24.05.2010

Heute morgen weckte uns wieder die Sonne, aber der Wind war wieder mal kühl. Nach kurzem Frühstück machten wir uns über die bekannte Buckelpiste wieder auf nach Port Ellen.
Hier erstanden wir endlich mal noch ein paar Postkarten für die Lieben daheim und dann gings wieder fort von Islay, der Insel,
auf der man die Zeit vergessen kann.

der Hafen von Port Ellen

Die Überfahrt war ruhig und nachdem wir auf unserer Pole-Position die Fähre verlassen hatten düsten wir die paar Kilometer zur Fähre Clonaig- Lochranza weiter, um nach Arran überzusetzen. Wir erreichten den Campingplatz in Lochranza am frühen Nachmittag und genossen noch die Sonne.

Dienstag, 25.05.2010

Nach dem Frühstück und dem abermaligen Bestaunen der Rehe auf dem Campingplatz machten wir uns auf Richtung Whiting Bay. Unterwegs hielten wir noch an der Arran-Käserei und erstanden ein paar Mitbringsel sowie eigenen Vorrat an dem köstlich Käse, der hier hergestellt wird.

In Whiting Bay schnürten wir die Wanderschuhe und erkletterten den Berg zu den Glendash – Falls und den Giants Graves. Der Wasserfall ist ganz sehenswert, für das Iron-Age-Fort, das am Weg liegt, sowie die Giants Graves benötigt man schon einiges an Phantasie, um sich vorstellen zu können, wie das wohl mal ausgesehen hat. Das Wetter war trotz des kühlen Windes herrlich zum Laufen und die Aussicht über die Bucht ist grandios. Wir hatten aber auch eine gute Fernsicht an diesem Tag. Der Weg von etwa 4 – 5 km dauerte in unserem Tempo und entsprechenden Pausen ca. 2 Stunden und lohnt sich zu laufen.

die morgen- und abendlichen Besucher auf dem Campingplatz

die Glenashdale - Falls

Aussicht Richtung Inselnorden

die Giants Graves

Danach waren wir ein wenig kaputt und hungrig, und wollten uns schnell einen Platz für die Nacht suchen. Das gestaltete sich jedoch etwas schwierig, da es im südlichen Teil der Insel keine Möglichkeiten zum frei stehen ergeben, ausser man parkt direkt in einem der zahlreichen kleinen Orte entlang der Küste. Da wir dies aber nicht so gerne tun, düsten wir wohl oder übel weiter bis zum Wanderparkplatz der Kings Cave. Laufen wollten wir ja nicht mehr, ausserdem war es inzwischen 17.00 Uhr geworden, denn wirklich schnell fahren kann man ja nicht. So stellten wir uns einfach nur ab und ruhten uns aus.

die Herausforderung für den Fahrer

Mittwoch, 26.05.2010
Heute wollten wir dann noch mal nach den stehenden Steinen suchen, die wir letztes Jahr nicht gefunden haben. Da wir ja dieses Mal besser drauf waren und nach nochmaligem Lesen im Reiseführer in etwa wussten, wo wir suchen müssen, hatten wir mehr Hoffnung. Und tatsächlich, wir entdeckten diesmal den Wegweiser und sofort war uns klar, warum wir das im letzten Jahr nicht gefunden haben. Es ist ein Wegweiser zu einem Fußpfad, der zu den Machrie-Standing-Stones führt. Daneben gibt es eine winzige Parkmöglichkeit für max. 2 Autos. Die entdeckten wir jedoch erst, als wir schon vorbeigefahren waren. Ein PKW stand dort bereits. Da man ein 7-m-Womo nicht mal eben wendet, fuhren wir bis in den nächsten Ort um dort zu drehen und tuckerten langsam zurück. Genau in dem Moment als wir beschlossen, wir könnten noch hinter dem PKW parken, kam uns ein Auto entgegen, bog am und parkte. Tja.. das war´s. So drehten wir wieder an der nächsten Möglichkeit, fuhren wieder in die andere Richtung, stellten fest, der erste PKW stand immer noch und beschlossen, dass die Standing Stones nicht so interessant sein können, dass wir jetzt irgendwo warten, damit wir da vielleicht mal parken können. Wir beschlossen, wieder zum CP in Lochranza zu fahren, zum einen weil es dort wirklich schön ist und zum zweiten, weil wir keine Lust hatten, nach einem Stellplatz zu suchen. Auf dem Weg entdeckten wir ein bis zwei Möglichkeiten, wo man hätte stehen bleiben können.
Während wir so dahinkurvten, zogen wir unser Fazit über Arran. Die Insel ist landschaftlich sehr schön und reizvoll, bietet zahlreiche Wandermöglichkeiten und ist zu Fuß oder mit dem Rad oder Motorrad sicher super zu erkunden. Möglichkeiten für den Wohnmobilisten ergeben sich nicht wirklich viele. Am besten stellt man sich auf einen der drei Campingplätze und holt sich ein Ticket für den Bus. Die Busverbindungen scheinen sehr gut zu sein. Ein englisches Pärchen erzählte uns vorgestern, sie hätten alles per Bus erkundet.
Dann checkten wir wieder auf dem Campingplatz ein und beschlossen gleich für die beiden noch ausstehenden Nächte zu buchen und die letzten 1 ½ Tage gemütlich hier zu verbringen, bevor wir uns wieder aufs Festland aufmachen.

Freitag, 28.05.2010

Wie schon im Jahr zuvor nahmen wir die Fähre von Brodick nach Adrossan um wieder ans schottische Festland zu gelangen.
Unser Ziel für heute hieß New Lanark, das wir gegen Nachmittag erreichten. Wir machten es uns auf einer der menschenleeren oberen Etagen des Parkplatz der von uns anvisierten Sehenswürdigkeit bequem und verbrachten dort eine ruhige Nacht.

Samstag, 29.05.2010

Heute besuchten wir das New Lanark World Heritage Village. In dem lebendig gehaltenen Museum wird an den Industriellen und Sozialreformer Robert Owen (1771 - 1858) erinnert.
Dieser schuf in der von seinem Schwiegervater übernommenen Spinnerei menschenwürdige Zustände. Für damalige Verhältnisse fast ein kleines Wunder. Es gab keine Kinderarbeit mehr, alles Kinder durften bis zum 12. Lebensjahr in die angeschlossene Schule gehen.
Es gab einen Arzt für die Belegschaft und ihre Familien und einen Krämerladen, der zu zivilen Preisen seine Waren anbot.
Es gab auch erste Ansätze der Erwachsenenbildung und einer kostenlosen Kranken- und Rentenversicherung. Man sorgte für hygienische Wohnverhältnisse mit Badezimmern und weniger als 10 Personen pro Wohnung. Eine kleine Revolution !.
Der Besuch ist sehr sehenswert und von dem großen Dachgarten der Spinnerei hat man einen tollen Ausblick über das Dorf im Dorf.

Panoramablick über New Lanark

die Dampfmaschine in der Spinnerei

die große Spinn - Maschine

die Spinnerei liegt am River Clyde

Nach dem Besuch der Spinnerei vertraten wir uns noch ein wenig die Beine und maschierten zu den nahen Falls of Clyde. Ein netter Spaziergang zu den wenig spektakulären Wasserfällen
des River Clyde.

Falls of Clyde

Danach machten wir uns auf die nervenaufreibende Suche nach einem Campingplatz. In dieser Gegend gar nicht so einfach. Der nächstgelegene ausgeschilderte Platz war ein reiner Dauercamper-Platz, auf dem scheinbar auch kein einziges Eckchen mehr frei war. Da wir heute unbedingt fernsehen wollten, um mit Lena beim Eurovision Song Contest mitzufiebern, fiel der zweite Platz, den wir ansteuerten aus, da er tief in einer baumbestandenen Senke stand. Endlich, nach über 2 Stunden Irrfahrt fanden wir auf einem schon fast vollbesetzten Campingplatz ein schiefes Plätzchen zwischen lauter grillenden und lärmenden Campern.
Zumindest waren sie sehr nett, stellten ihre Autos zur Seite und ähnliches, damit wir wenigstens halbwegs gerade stehen konnten.
Immerhin hat Lena gewonnen, das war doch wenigstens ein
guter Tagesabschluß.

Sonntag, 30.05.2010

Heute fuhren wir dann ins nahe gelegene Besucherbergwerk bei Wanlockhead. Wir besichtigten das Museumsdorf, machten eine lehrreiche Führung in der ehemaligen Bleimine mit und konnten einen Blick auf die britische Meisterschaft der Goldwäscher werfen. Diese fand an diesem Wochenende im Museum of Lead Mining statt.
Auch nach diesem Museumsbesuch waren wir wieder froh, dass wir gut 150 Jahre später auf die Welt gekommen sind, als die Kinder,
die noch hier im Bergwerk schuften mussten. Die Lebenserwartung eines Jungen betrug ca. 10 Jahre, das fanden wir ziemlich traurig.

der Eingang zur Bleimine

ein kleiner Lorenzug vor einem geschlossenen Minenzugang

die Pumpe, die das Wasser aus den Stollen pumpte

Nach dem Museumsbesuch rollten wir unserem letzten Urlaubsziel entgegen. Dies lag dann schon auf nordenglischem Boden, ist aber eine ehemals schottisch-englische Grenze:
Der von den Römern zum Schutz vor den schottischen Barbaren errichtete Hadrian´s Wall.

Nachdem wir feststellen mußten, dass alle Parkplätze entlang der diversen Sehenswürdigkeiten mit “No overnight parking” - Schildern versehen waren, beschlossen wir den nächstgelegen Campingplatz anzusteuern. Hier gabs auch noch ein freies Plätzchen und wir genossen einen ruhigen Nachmittag im verregneten Nordengland.

Montag, 31.05.2010

An diesem Morgen schien schon wieder die Sonne und so machten wir uns gutgelaunt auf, um in römischer Vergangenheit zu wandeln.
Vom Betreiber des Campingplatzes hatten wir erfahren, dass heute ein Feiertag ist, uns stellten wir uns schon mal darauf ein, dass es etwas voller sein konnte, und so war es auch.

Zunächst ging es zur ehemaligen Grenzfestung Housesteads. Hunde dürfen mit aufs Gelände, was uns schon mal sehr zusagte, und so stapften wir hügelan. Oben angekommen, hieß es erstmal Luftschnappen, einen Kaffee trinken und die Aussicht genießen.
Dann wurden wir beide zum Zenturio und genossen das römische Bad, schwitzten auf dem Exerzierplatz und lagen dekadent vor dem Kamin...natürlich nur in unserer Fantasie, aber diese wird reichlich angeregt in den Ruinen des Forts.

Festungsanlage Housesteads

ein übriggebliebenens Stückchen des Walls

Nach Housesteads fuhren wir dann noch zum Brocolitia Fort,
ebenfalls eine Festungsanlage, aber auch Wohnort der Familien der in Housesteads eingesetzten Soldaten.
Hier gab es auch zwei als römische Soldaten verkleidete Führer, die über das Leben von damals berichteten.
Wir streiften auch hier noch durch die Ruinen und das kleine zugehörige Museum, das Fundstücke aus den Ausgrabungen zeigt, die hier stattfinden.
Danach kehrten wir voll geschichtlicher Eindrücke zurück zum Campingplatz, um die letzte Nacht vor der Heimfahrt gemütlich anzugehen.

Eindrücke vom Brocolitia-Fort

Dienstag, 01.06.2010

Heute gings dann früh auf den Weg zurück Richtung Dover. Wir fuhren ziemlich ereignislos (was für eine Rückreise ja nicht schlecht ist ) bis zu einem Campingplatz kurz vor London. Hier verbrachten wir noch eine Nacht, da unsere Fähre am Mittwoch gegen mittag von Dover wieder zurück nach Dünkirchen ging.

Mittwoch, 02.06.2010

Die letzten Kilometer bis Dover gelingen mühelos und so verbringen wir noch etwas Wartezeit am Hafen, bis die Fähre uns in Ihrem Bauch verschluckt und ein wundervoller Urlaub mal wieder ein Ende hat. Schnell noch einen letzten Blick auf die Insel werfen, so schnell planen wir nicht wiederzukommen.
Neue Ziele stehen auf unserem Wunschzettel und ausserdem soll es nächtes Jahr mal wieder Norwegen werden.

Dover Castle

die Kreidefelsen

Machts gut und danke für den Fisch !

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